Es war wohl dieses schreckliche „All I want for Christmas is you“-Lied, das diese Unsitte in die Welt gebracht hat, Weihnachten als Wunschkonzert zu verstehen. Meine ganze Timeline ist voll damit, was Leute sich wünschen. Hey Christkind, bring mal Frieden, Liebe, Ende der Armut, Gleichberechtigung, bla bla.
Leute, ihr habt da was missverstanden. Das Christkind ist schon gekommen und hat all das gebracht. Dass es an Weihnachten traditionell kleine gegenseitige Geschenke gibt, soll uns bloß daran erinnern, dass wir das eigentliche Geschenk schon haben, nämlich das Wissen darum, wie Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit etc. gehen würden.
Wenn wir das nicht umsetzen, kann das Christkind auch nichts dran ändern und es hat daher auch keinen Zweck, es mit Wünschen zuzuballern.

Die Welt ist, wie sie ist. Und sie wird sich nicht ändern.
Weihnachten hält die Hoffnung wach, dass es sich trotzdem lohnt, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. Immer wieder.
Eine junge Frau wird ein Kind gebären. Damals, als Aram und das Nordreich Israel Juda zwingen wollten, in den Krieg gegen Assyrien einzutreten. Noch bevor dieses Kind erwachsen wäre, würden Aram und Israel zerstört sein!
Das war die Verheißung für die Immanuel – Gott mit uns.
Eine junge Frau wird ein Kind gebären.
Du hast Hoffnung.
Für diese Zeit mit diesem Kind.
Für die Zukunft dieses Kindes.
Vielleicht nicht mehr für dich. Aber dieses Kind ist ein Hoffnungszeichen.
Weihnachten ist eine geniale Friedensbotschaft.
Schau in die Augen dieses Kindes.
Wie die Hirten.
Lächeln es an.
Dieses Friedenszeichen.
So kommt Gott zu dir!
Guter Hinweis! Aber Weihnachten lädt einfach dazu ein, bei aller Überforderung mal alles an eine größere Macht abzugeben. Wunderglaube 2023! Vielleicht klappt’s ja? Das Fest triggert ja auch unsere kindlichen Anteile. Ein zeitgemäßer, erwachsener Umgang mit der Weihnachtsbotschaft ist dann schon anstrengender und oft leider auch in den dafür prädestinierten Institutionen (Kirchen) selten zu finden. Wer beim Erlösungs-Bullshit-Bingo nicht mitspielen will, ist da leider oft auf sich alleine gestellt.