Blogstöckchen: Fünf Fragen

Von Andrea Mayer-Edoloeyi wurde mir ein Blogstöckchen zugeworfen mit fünf Fragen, die ich hier gerne mal rasch beantworte:

1. Jede/r braucht mal eine Auszeit. Wann sind bei Dir die digitalen Gadgets bewusst off? Oder gibt es das nicht?

Auszeit hängt für mich nicht damit zusammen, welche Gadgets ich benutze. Aber ich halte seit einiger Zeit Sabbat.

2. Wie hast Du Dir dein Leben in Deinem jetzigen Lebensalter vorgestellt als Du 13, 14, 15, mitten in der Pubertät, warst?

Kann mich nicht erinnern, dass ich da schon eine Vorstellung von meinem späteren Leben hatte. Generell plane ich nicht weit in die Zukunft, sondern lasse die Dinge eher auf mich zukommen. Mir gefällt der Spruch „Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach einen Plan“.

3. Die Kirche stellt Dich für ein Jahr an und Du kannst machen, was Du ganz persönlich ganz, ganz wichtig findest. Was würdest Du tun?

Ich versuche eigentlich, auch sowieso möglichst Dinge zu tun, die ich persönlich wichtig finde. Wenn ich bei der Kirche angestellt wäre (also das bin ich ja teilweise schon, aber wenn ich es ohne speziellen Auftrag wäre), dann würde ich mich vermutlich schon verpflichtet fühlen, auch etwas zu tun, was für die Kirche nützlich wäre. Vermutlich würde ich überlegen, wie man heute das Konzept „Gott“ auf eine Weise vermitteln kann, dass nicht so viele Menschen denken, man wäre deswegen ein bisschen verrückt, weil das doch so Mittelalter ist.

4. Was sind Deine Ressourcen um den Gedanken an die in Auschwitz und Mauthausen ermordeten Menschen oder an Kinder, die heute verhungern, auszuhalten?

Da antworte ich ganz fromm und sage, dass ich da auf Gott vertraue. Anders kann ich es mir nicht vorstellen, das auszuhalten, ohne zynisch zu werden oder wegzuschauen oder es sich irgendwie schön zu reden. Oder sich total zu überfordern, weil man die Welt trotz aller Anstrengung auch nicht retten kann. Ich muss die Welt nicht retten, dafür ist Gott zuständig. Das zu wissen, gibt mir die Freiheit, immerhin das zu tun, was mir möglich ist. Ob mir das gelingt, darüber muss dann auch wieder Gott urteilen (und nicht irgendwelche anderen Menschen).

5. Du bekommst € 100.000 mit der Auflage das Geld für soziale, politische oder kulturelle Zwecke zu verwenden. Wo investierst du?

Keine Ahnung. Die Rolle, angesichts der Fülle von Möglichkeiten, die es da gibt, eine Entscheidung zu treffen, macht mir ein bisschen Angst. Vermutlich würde ich für das erstbeste sinnvolle Projekt spenden, das mir über den Weg läuft, nachdem ich diesen Auftrag bekommen habe. Dann war das der Heilige Geist 🙂 _ Bei solchen Dingen halte ich es mit Simone Weil, die mal sagte, man soll sich mit Problemen erst dann beschäftigen, wenn man sie auch wirklich hat.

Und jetzt die fünf Fragen, die ich an weitere Blogger_innen stellen kann:
1. Stell dir vor, du kommst von einem fremden Planeten auf die Erde und müsstest dir eine Religion aussuchen – welche wäre das (außer deiner eigenen, das gilt nicht)?
2. Dein Lieblingsbuch aus der Bibel?
3. Gebrauchst du im Gespräch mit nicht-gläubigen Menschen das Wort „Gott“ und wenn ja, wie sind die Reaktionen?
4. Gibt es derzeit eine Renaissance der Religion oder nicht?
5. Was bedeutet für dich Frommsein?

Das Stöckchen schmeiße ich an:
Mattias Jung
Ina Praetorius
Frau Auge

6 Kommentare zu „Blogstöckchen: Fünf Fragen

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