Kommenden Mai feiert Frankfurt das 175. Jubiläum des ersten deutschen Parlaments, das 1848 in der Paulskirche getagt hat. Aus diesem Anlass habe ich mich etwas tiefer in die Verbindung von Protestantismus und Paulskirche eingearbeitet.
Warum tagte das erste deutsche Parlament in einer Kirche?
Das fragte ich Andrea Braunberger-Myers, die heutige Pfarrerin der Paulsgemeinde. Tatsächlich Tage brauchte die lutherische Gemeinde nur wenige Tage, um die schriftliche Anfrage zu beantworten: Ja, sie würde ihre Paulskirche der Nationalversammlung zur Verfügung stellen. „Auch in der evangelischen Kirche gab es glühende Befürworter der demokratischen Bewegung“. Mit 2000 Sitzplätzen war die Paulskirche damals schließlich das größte Gebäude der Stadt. Hier der Link zum Gespräch.
„Die Theologen in der Nationalversammlung waren eher links“
Das sagt mein zweiter Gesprächspartner zum Thema, der Kirchenhistoriker Jürgen Telschow. Er hat sich die Gruppe der knapp 60 Abgeordneten der Nationalversammlung angeschaut, die evangelische Theologen waren. Sie tendierten mehrheitlich zu den eher linken, reformwilligen Fraktionen, obwohl die lutherische Kirche insgesamt eher staatstreu war. Warum und was wollten sie? Hier der Link zum Gespräch.
Die evangelische Kirche und ihr Verhältnis zu Demokratie, Revolution und sozialer Frage
In der dritten Podcast-Folge zum Thema spreche ich, immer noch mit Jürgen Telschow, über das Verhältnis der evangelischen Kirche (und speziell der lutherischen Gemeinde in Frakfurt) zur Demokratie und zu der revolutionären Stimmung der 1848er. Im zweiten Teil des Gespräch gehen wir auch auf die soziale Frage ein, denn die von Wichern angestoßene diakonische Bewegung entstand zeitgleich zur Nationalversammlung – und war ein dezidierter Versuch, dieser das Wasser abzugraben. Hier der Link zu diesem Gespräch.
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